Klausuren und Aktenvorträge

Klausuren

Insgesamt schreibt ihr in Mecklenburg-Vorpommern acht Klausuren (4 ZR, 2 STR und 2 ÖR). Die Klausuren machen 2/3 eurer Gesamtnote aus. Ihr habt ab Februar 2026 die Möglichkeit das Examen elektronisch zu schreiben. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaften werdet ihr auch Klausuren schreiben müssen, allerdings nicht genügend, damit ihr nur dadurch gut auf das Zweite Examen vorbereitet seid.

Allgemeine Tipps und Tricks:

  1. Lernen ist individuell! Was für eine Person sehr gut funktioniert, muss nicht für alle gelten. Schau was für dich am meisten bringt und was sich bewährt hat.
  2. Schreibt so viele Klausuren wie möglich unter Examensbedingungen (d.h. kein Handy, kein Nachgucken, 5 Stunden Bearbeitungszeit, …).
  3. Pro Klausur müssen fünf Stunden eingeplant werden. Dazu kommt die Nachbereitungszeit, wenn ihr die Klausur benotet zurückerhaltet und den Stoff noch einmal durchgeht.
  4. Habt ihr nicht genug Zeit zum Lernen und Wiederholen des Stoffes, dann gliedert die Klausuren zunächst nur und erstellt eine Skizze. Ihr könnt dann die Lösungsskizze auswerten und zur Stoffwiederholung nutzen.
  5. Notiert euch in einer Tabelle, wie viele Klausuren von welchem Typ (Anwaltsklausur, Urteilsklausur, Rechtsgebiet) ihr geschrieben und gegliedert habt. So habt ihr jederzeit den Überblick, was ihr bereits geschafft habt!
  6. Innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre bis zu den schriftlichen Klausuren solltet ihr von jedem Typ mindestens 3 bis 7 Klausuren schreiben. Hier findet ihr eine Übersicht, wie ein ungefährer Plan aussehen könnte.
  7. Nutzt die Möglichkeit bei den Besprechungen Fragen zu stellen.

ABER…

„Ich weiß doch noch gar nicht alles…“

Übung macht den Meister! Die Klausuren sind in der Regel so ausgelegt, dass sie mit Gesetz und Kommentar bestanden werden können. Unser Tipp: Einfach anfangen, ein Lerneffekt stellt sich ein. 

„Ich hab doch noch gar nicht alle Klausurtypen gelernt…“

Das wird wohl auch kaum oder erst zum Ende Referendariats passieren. Ihr habt Schriftsätze beim Gericht gesehen, die euch als Beispiel dienen können. Zudem kommt es hier vorrangig auf ein Gutachten an, wie ihr es aus dem Studium kennt.

Kostenfreier Klausurenkurs des OLG Rostock

Eine Übersicht über die Klausurenkurse findet ihr beim Schwarzen Brett.

Dabei richtet sich die Übersicht am schwarzen Brett nach eurem Landgerichtsbezirk. Einige Dozierende verschicken zusätzlich die Sachverhalte per Mail – meldet Euch im Zweifel bei den Dozierenden an, damit ihr in den Verteiler kommt.

Die Klausuren werden von den meisten Dozierenden über ELAN-Ref hochgeladen oder durch den Dozenten/Dozentin per Mail verschickt.  Ihr könnt die Klausuren online über das Übungsportal schreiben oder ganz regulär über die gängigen Office-Anwendungen. Schickt dann eure Klausur innerhalb der Abgabefrist bequem per Mail, Scan oder ausgedruckt mit frankierten Rückumschlag an den Klausurleiter/in. Achtet auch darauf, inwieweit der jeweilige Dozent/-in spezifische Anforderungen hat (z.B. Dateiformat der Bearbeitungen).

Sofern ihr bemerken solltet, dass eine Klausur zum Beispiel noch nicht hochgeladen ist oder ihr Probleme mit ELAN-Ref habt, meldet Euch unbedingt bei: referendare@olg-rostock.mv-justiz.de

Der vom Oberlandesgericht organisierte, kostenfreie Klausurenkurs wird voraussichtlich nicht ausreichen, um jeden Klausurtyp in der erforderlichen Anzahl kennenzulernen. Unter Umständen müsst ihr auch Klausuren inklusive Korrektur bei den üblichen kommerziellen Anbietern (z.B. Hemmer, Kaiser, Alpmann Schmidt,…) kaufen.

Mit euren Beck-online Zugängen könnt ihr auch auf juristische Zeitungen wie z.B. die JuS zurückgreifen. Dort gibt es immer wieder Assessorklausuren oder didaktische Beiträge zum Referendariat.

Aktenvorträge

Im zweiten Examen müsst ihr einen Aktenvortrag in der mündlichen Prüfung halten. Ihr bekommt den Sachverhalt und habt 90 Minuten Bearbeitungszeit. Dann erfolgt die Vorstellung eurer Fallösung. Details zur mündlichen Prüfung findet ihr unter anderem in der JAPO M-V.

In Mecklenburg-Vorpommern könnt ihr nicht auswählen in welchem Gebiet ihr den Vortrag haltet, stattdessen entscheidet das Los. Dafür wiegt der Aktenvortrag in Vergleich zu anderen Bundesländern am wenigstens im Verhältnis zur Gesamtnote.

Auch hier gilt: Habt keine Angst! Üben, üben, üben.

Innerhalb der Arbeitsgemeinschaften und auch im Rahmen eurer Stationen hängt es sehr stark von den jeweiligen Leitern/-innen ab, inwieweit ihr diese tatsächlich übt. Unsere Empfehlung ist daher, dass ihr Euch selbst und frühzeitig um ein Üben kümmert. Ihr könnt Euch z.B. in Lerngruppen organisieren und zusammen üben.

Hier findet ihr Aktenvorträge zur Übung:

Aktenvorträge (JuS)

Protokolle der Referendarswelt

Stand: 30.11.2025